Das astronomische Weltbild der Antike

"Schwarze Löcher", "Dunkle Energie" oder "Quantenfluktuation", - das sind Begriffe, die man immer wieder hört, wenn über das Weltbild der modernen Astronomie gesprochen wird. Doch schon vor Jahrtausenden versuchten die Menschen, aus den Beobachtungen der Gestirne eine Vorstellung von der Beschaffenheit der Welt als Ganzes abzuleiten. Schon damals bestand die Forderung, aus einer theoretischen Beschreibung der "Weltmaschine" die Bewegungen der Himmelskörper ableiten zu können und so die Richtigkeit der gedachten Mechanismen zu überprüfen. Glanzpunkt dieser Jahrhunderte langen Bemühungen war das Weltbild des Klaudios Ptolemaios (2. Jh.n.Chr.), der in seinem genialen Werk "Almagest" das mathematisch durchgearbeitete geozentrische Weltsystem vorlegte.

Obschon die Erde sich bekanntlich nicht im Mittelpunkt der Welt befindet, gab es in der Antike viele Argumente zugunsten dieses Weltsystems und kaum Anhaltspunkte dagegen. So gelangte ein "falsches Weltsystem" für fast 1500 Jahre auf den Thron der Wahrheit, ehe es durch Nicolaus Copernicus (1473-1543) zu Fall gebracht wurde.

Der Vortrag beschreibt die Entstehungsgeschichte dieses erstaunlichen Systems und untersucht die Gründe für seine lange Zeit nahezu uneingeschränkte Anerkennung.